Wir Erfahren,das etwas nicht stimmt
Die Routineunteruchung beim Frauenarzt
Als Annette an diesem Morgen zur eigentlich vorletzten Routineuntersuchung ging, dachten wir, es wäre ein Tag wie jeder andere. Man muss sagen, im Schwangerschaftsverlauf war alles vollkommen normal. Die Kindsbewegungen waren da, die morgendliche Übelkeit, halt eine ganz normale Schwangerschaft.
Ich war wie jeden Tag beim Arbeiten, als mich Annette gg. 11:40 anrief und mir mitteilte, dass ihr Gynäkologe beim Ultraschall eine Unstimmigkeit entdeckt hatte. Er sagte, er könne beim Schallen das Steißbein unserer Tochter nicht sehen, und stellte uns vor die Verdachtsdiagnose Spina bifida.
Für alle, die das vorher noch nie gehört haben (uns eingeschlossen): bei dieser Diagnose handelt es sich um den sogenannten "offenen Rücken".
Wen es genauer interessiert, hier ein Link : http://www.onmeda.de/krankheiten/spina_bifida.html
Wenn man nicht selbst betroffen ist, kann man sich gar nicht vorstellen, wie man sich bei einer solchen Diagnose fühlt. Auf gut Deutsch, richtig Scheiße.
Man stellt sich die üblichen Fragen, warum wir, warum unser Kind, wir beide leben gesund, wir sind beide Nichtraucher, trinken nur bei bestimmten Anlässen Alkohol, und Annette hat auch immer briIhre Folio-Tabletten eingenommen. Also warum wir?
Ich denke, diese Frage stellt sich in diesem Moment jeder.
Was kommt nach der ersten Diagnose??
Der Frauenarzt überwies Annette in die Uniklinik Mannheim zu einer sogenannten Feindiagnostik. Hier wird mit weitaus besseren Geräten und besser geschulten Ärzten ein noch besseres Ultraschall gemacht und direkt ausgewertet.
Da es ein Freitag war, fragten wir den Frauenarzt, ob er uns in der Klinik angemeldet hat, das wir zur Untersuchung kommen können. Da Ich selbst 17 Jahre im Rettungsdienst gefahren bin, wusste Ich,warum Ich diese Frage gestellt habe.
Uns wurde gesagt, es wär alles geklärt, wir sollten sofort nach Mannheim fahren zu besagten Untersuchung.
In Mannheim angekommen wurden wir mit grossen Augen begrüsst. Kein Frauenarzt hat uns angemeldet und ausserdem ist ja Freitag, und die Ärzte, die die Feindiagnostik durchführen, wären auch nicht mehr in der Klinik.
Zu unserer "Freude" wurden wir auf den nächsten Dienstag vertröstet, was, wie sich wahrscheinlich alle denken können, ein sehr angespanntes Wochenende geworden ist. Man surft so durch das Internet und schaut, was man so alles findet über diese Diagnose. Man schaut sich Foren an und macht sich irgendwie, verständlicherweise, selbst etwas verrückt. Und aufgrund dessen, habe Ich mich entschlossen, diese Homepage zu machen, einfach aus unserer Sicht den Besuchern unserer Homepage zu vermitteln, wie wir gefühlt haben.